Tödlicher Hundekuss: Seine Tierliebe kostet Bremer das Leben. Experten warnen

mann starb nach hundekuss erkrankt an Capnocytophaga canimorsus

Die Liebe eines Menschen zu seinem besten Freund, dem Hund, musste ein Mann aus Bremen mit seinem Leben bezahlen, denn mit dem Kuscheln kam ein tödlicher Hundekuss. ( Symbolbilder )

Der Bremer ist durch einen Kuss seines Hundes tödlich erkrankt. Die Ärzte konnten den 63-Jährigen nicht mehr retten. Er erlag noch im Krankenhaus seiner bakteriellen Erkrankung.

Bremen – In einem medizinischen Ausnahmefall ist ein Mann in Bremen nach dem Schmu­sen mit seinem Hund an einer Infektion gestorben. Bei dem 63-jährigen Patienten sei das Bakterium Capnocytophaga canimorsus nachgewiesen worden, das im Hunde­speichel vorkommt, berichten die behandelnden Ärzte vom Rotes-Kreuz-Krankenhaus RKK in der Hansestadt.

Der Mann kam im August 2018 mit Anzeichen einer schweren Blutvergiftung ins Kran­ken­haus. Er starb trotz Behandlung mit Antibiotika rund zwei Wochen später an multip­lem Organversagen, schreiben die Ärzte im European Journal of Case Reports in Internal Medicine (EJCRIM 2019;6: doi: 10.12890/2019_001268). Der Mann sei zwar zuvor von seinem Hund abgeleckt, aber nicht gebissen worden.

mann starb nach hundekuss erkrankt an Capnocytophaga canimorsus
Die Baktierien Capnocytophaga canimorsus werden auch durchs Auge übertragen

Fast jeder Hundebesitzer knuddel und kuschelt gerne mit seinem Haustier, eine Liebe die auch durch schlabberige Küsschen zum Ausdruck gebracht wird. Weitere lassen sich mehrfach von ihrem Hund über das Gesicht lecken und unterschätzen immer die Gefahr, sich tödliche Bakterien einzufangen. Gerade für Kinder, Schwangere, Ältere und Immunschwache, kann so eine schlabber Liebe zum Hund, gefährlich werden.

Das Infektionsrisiko bei Tierbissen ist bekannt. Die Infektion könne aber auch durch Le­cken erfolgen, wenn der Erreger in kleine Hautdefekte eindringt, berichtete das RKK. Wenn es zu einem schweren Verlauf komme, spielten meist Risikofaktoren wie ein ge­schwächtes Immunsystem, Alkoholkrankheit oder eine Milzentfernung eine Rolle, sagte Martin Langenbeck, Chefarzt der Notaufnahme am RKK . VIA

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Selbst das Eis teilen birgt Risiken

So im Fall eines Bremers, den seine behandelnden Ärzte im Fachblatt „European Journal of Case Reports in Internal Medicine“ beschrieben haben. Nach dem Kuss des Hundes lebte der Mann nur noch 16 Tage, bevor er dann im Krankenhaus verstarb. Das Tier dürfte seinen Tod wohl nicht verstehen und sich noch immer fragen, wo denn sein Herrchen ist.

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Ein scheinbar harmloser Hundekuss mit tödlichen Folgen

Es begann mit einer harmlosen Schmuserei bei der sich der Hundebesitzer von seinem Hund über das Gesicht und natürlich auch über den Mund lecken lies. Dabei infizierte er sich ohne sein Wissen mit Capnocytophaga canimorsus. Das Bakterium ist bei Hunden und Katzen normaler Teil der Maulflora, kann in seltenen Fällen bei Menschen jedoch zu einer tödlichen Infektion führen.

Capnocytophaga canimorsus
Capnocytophaga canimorsus ist ein gramnegatives, stäbchenförmiges  Bakterium der Gattung Capnocytophaga, das normal im Maul von Hunden und  Katzen vorkommt. 
mann starb nach hundekuss erkrankt an Capnocytophaga canimorsus
Achtet auf eure Kinder. So ein Hundekuss muss nicht sein

Zuerst traten grippeähnliche Symptome und Hauteinblutungen auf . Als er ins Krankenhaus kam, stellten die Ärzte bereits Probleme an den inneren Organen sowie eine schwere Blutvergiftung fest. Weniger als zwei Tage später stand das Herz erstmals still. Nach einer Wiederbelebung starb das Gewebe an Armen und Beinen ab, schließlich bekam er eine Lungenentzündung und Hirnschäden. Die Ärzte stellten letztendlich die lebenserhaltenden Maßnahmen ein und der Patient verstarb.

Riskante Bakterien im Maul und Speichel des Hundes

Die Infektion mit Capnocytophaga canimorsus verläuft, wenn sie zu spät erkannt wird, in 25% der Fälle tödlich. Experten warnen davor, die Risiken nicht Ernst zu nehmen. Eine Infektion selbst ist zwar äußerst unwahrscheinlich, kann aber wie in diesem Fall jeden Hundbesitzer treffen. Am Ende bleibt es aber die Entscheidung der Hundbesitzer. Abschlecken oder doch lieber nur anspringen.

Ein tödlicher Hundekuss lässt sich immer vermeiden

Ich selber hatte auch einen Hund der fast 19 Jahre alt geworden ist. Wir liebten uns auch ohne das er mir übers Gesicht geleckt hat. Wenn er mal geleckt hat, dann habe ich darauf geachtet das es nur die Wangen oder die Hände waren, welche ich dann direkt nach dem Spielen oder Kuscheln umgehend gewaschen hatte.

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Bilder zum Thema „Tödlicher Hundekuss“ sind Symbolbilder. Bildquellen Pixabay 1, 2, 3, Titelbild